Ein Blog mit dem ich meine Erfahrungen und mein täglich erlebtes im Umgang mit Gläubigern und Schuldnern schildere. Ein großes Sorry schon jetzt für meine miserable Rechtschreibung!

Sonntag, 28. Juni 2009

Ein Brief vom Justitzministerium


Sehr geehrte Frau...

Mit diesen freundlichen Worten leitet Frau Maria F. vom Bundesministerium der Justiz ihre Antwort auf meine Anfrage ein, die ich am 05.06.2009 per Mail gestellt habe. Ich bat um Erklärung und Stellungnahme zur unveränderten Pfändungstabelle gegenüber der Tabelle aus 2007.

Wie ich bereits in einem anderen Beitrag zur Begründung dieser Entscheidung geschrieben habe, stützt sich das BJM auf den Termin 06. März 2009.

Hier die Zwei Seiten des Briefes:


Freitag, 26. Juni 2009

Vermieter geht vor Gericht

Also es wird richtig spannend.

Am 09.06.2009 reichten die Anwälte meines ehemaligen Vermieters nun eine Anspruchsbegründung ein und beantragen mich zur Zahlung von 102,02€ nebst Zinsen zu verurteilen. Das Schreiben der Anwälte ist erstaunliche 2 Seiten kurz und beinhaltet im wesentlichen keine wirklich erschütternden Begründungen. Aber jede Menge lustige Passagen...

Beweis: Zeugnis N.N. zuständiger Kundenbetreuer der Klägerin


Soll das etwa bedeuten, dass die Klägerin nicht einmal weis, wer der zuständige Sachbearbeiter ist?

Witzigerweise habe ich am 18.06.2009 gleich zwei mal die Nebenkostenabrechnung erhalten, wohl als Antwort auf mein Schreiben vom 29.04.2009. Das passte natürlich wie Faust auf 's Auge und war in meinen Augen wieder Beweis dafür, wie mein ehemaliger Vermieter arbeitet. Ich habe diesen erneuten fauxpas in meiner Klageerwiderung eingebaut. Danke für die Vorlage.

Die Erwiderung habe ich heute am 26.06.2009 an das Amtsgericht geschickt.

ich bin ja soooo aufgeregt

Zitat: Thema Nachteil

Ich hab ein schönes und sinniges Zitat gefunden:

Jeder Nachteil lässt
sich in einem zumindest
gleich grossen
Vorteil Verwandeln

Leider fehlte mir die Quelle, wer dazu etwas weis, bitte einfach als Kommentar einfügen.

Danke

Montag, 15. Juni 2009

Reality-TV behind the Scene...

warum nicht Geld von zu Hause verdienen?

Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte, demzufolge sollte ein Video, auch nur ein Clip, bereits für einige aber Millionen Sätze stehen. Das passt zumindest zu einem Videoclip, welcher mir bei Youtube über den Weg gelaufen ist. Es geht dabei um eine Familie, welche bei diversen privaten Sendern sich zum besten gab.

Die Armen, gesendet bei RTL Punkt12, Thema war unter anderem das die Familie mit gerade mal 15 Euro am Tag soll der 5 - Personen Haushalt satt werden. Nun angesichts der gewaltigen Masse der 5 scheint das sehr gut zu gehen, denn . .

Die Dicken, für RTLII war der weitere Auftritt dieser Familie. Zu dick, zu Fett gemästet, immer nur Fastfood. Gab es gestern bei RTL noch Schmalhans aus der Küche, kommt heute die dabei gezeigte Pizza im Taxi um die Ecke geflogen. Von Armut und 15 Euro pro Tag für alle fünf, keine Spur mehr. Der Zuschauer glaubt fast, dass sich die Kinder mit den Eltern um das üppige essen prügeln. Das ruft natürlich wieder RTL auf den Plan, mit der...

Supernanny RTL, Gewalt beherrscht den Tagesablauf der Familie. Keine Kohle (RTL, Punkt12) oder Streit um das Essen (RTLII die Dicken) können der Anlass dazu sein...

Zumindest reicht es aus, das eine Familie mit 5 Personen in den Urlaub zu schicken, bis zur Türkei. Supernanny mit 2000,-- Euro, ein Interview für 150,-- Euro.

Verwerflich? Asozial? Nein in meinen (bescheidenen) Augen eher sehr intelligent. Der deutsche Durchschnittsverbraucher möchte genau das sehen. Warum also einen Markt der besteht nicht bedienen? Es gibt Geld dafür. Frei nach der Philosophie "blamiere die Täglich einmal".

Selbst wenn die Kinder in der Schule mitleidig beäugt oder vielleicht sogar gehänselt werden, der Triumph steht klar der Familie zu, denn nur wer die Dokus gesehen hat, kann darüber lästern. Es stellt sich dann aber die Frage wer wirklich ärmlich, dumm und Sensationsgeil ist, die Anbieter oder die, die es konsumieren?

Zitat der Castingagentur: "Wir brauchen immer wieder Protagonisten und Familien, die mitmachen" Zitat Ende

Was viele ihren Freunden und Bekannten nicht erzählen, die Familien, die bei diesen Folgen mitmachen, erzählen es der Öffentlichkeit.

Hier das besagte Video.

Sonntag, 14. Juni 2009

Sparfuchs Nummer 1

Ich bin gerade dabei, für einen Beitrag in diesem Blog etwas zu recherchieren. Dabei hab ich den absoluten und ultimativen "Kloschüßel-Tipp" gefunden.

Hier das Video dazu.




Noch Fragen?

Mittwoch, 10. Juni 2009

obskure Werbung


Heute hab ich im Spamordner eine sehr interessante Werbung herausgepflückt. Ein Inkassobüro wirbt mit dem unglaublichem Slogan:

Lassen Sie Ihren Schuldner nicht in die Sonne reisen... mit Ihrem Geld !
Naja jedem das Seine, die Idee hat schon etwas, obgleich ich nicht darauf anspringe. Denn mit nichts ist ein Schuldner mehr zu verärgern, als mit einem Brief eines Inkassobüros, gefüllt mit jeder Menge weiteren Kosten und nicht nachvollziehbaren Gebühren.
Oft habe ich es erlebt, dass im Rahmen eines Inkassoverfahrens, die ursprüngliche Hauptforderung plötzlich um mehr als das dreifache gestiegen ist. Auch lese ich in sehr vielen Internetforen über die teilweise kriminell wirkende Arbeitsweise dieser Vereine. TV Sender bringen in der Prime-Time Skandalberichte und schüren das offene Feuer der Abneigung gegen diese Geldeintreiber und deren Methoden.

Sicher, es gibt auch seriöse Einrichtungen, doch wer will dieses prüfen? Stiftung Warentest?

Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen welche Ihr mit Inkassobüros gemacht habt. Bitte als Mail an schuldenkiller@googlemail.com oder hier als Kommentar, aber dabei solltet Ihr den Namen des Büros nicht nennen.

Ich freu mich auf Euer Feedback.

Danke

Mittwoch, 3. Juni 2009

Die Macke mit der Macke

private Haftpflicht

Es gibt Situationen, in dem der Gesetzgeber mir sympathisch ist. So hab ich nach Recherche im Internet gefunden, dass Kinder unter 7 Jahren für die selbst verursachten Schäden nicht haftbar sind. Der Gesetzgeber sagt, dass Kinder unter 7 Jahren "Deliktunfähig" sind. Nun meine Tochter ist 6 und daher nicht Deliktfähig und für den verursachten Schaden nicht haftbar zu machen. (§ 828 BGB)

OK, das ist für einige Leser nichts neues. Schließlich hängt an jeder Baustelle ein Schild, Eltern haften für Ihre Kinder. Dem ist aber auch nicht so, wenn eine Verletzung der Aufsichtspflicht nicht nachgewiesen werden kann. Hab ich also aufgepasst, konnt den Schaden aber nicht verhindern, ist die Haftung nicht auf mich abwälzbar. Das aber ist genau meine Sichtweise, denn ich stand ja neben meiner Tochter, konnte sie aber nicht mehr auffangen und so fiel sie um. Dumm gelaufen, der Gesetzgeber platziert diese Schäden im Rahmen des allgemeinen Lebensrisikos. Der Geschädigte bleibt also auf den Schaden sitzen. (§ 832 BGB)

Bei der Aufnahme des Schadens bin ich daher sehr zielbewusst zum "Opfer" gelaufen und habe mit ihm zusammen die Schadensanzeige aufgenommen. Es wurde also im Detail von mir beschrieben wie es wirklich passiert ist. Ich hab ihn noch mal gefragt, ob wir das wirklich so abgeben sollen. Er sagte ja, immer bei der Wahrheit bleiben. OK, ich unterstelle, dass er die beiden oben aufgeführten Gesetze nicht kennt.

Jetzt kommt der Clou, die private Haftpflichtversicherung übernimmt nicht nur die Regulierung von berechtigten Schadenersatzansprüchen, nein erweitert hat sie auch die Aufgabe, unberechtigte Schadenersatzansprüche abzuwehren. So wie ich meinen Nachbarn kenne, wird dieser die Sache vor dem Kardi zerren, nun ich bin da völlig entspannt, da meine Haftpflichtversicherung hier nun die Abwehr seiner Klage übernehmen wird.

So ist das Leben...

Dienstag, 2. Juni 2009

Die Sache mit der Haftpflichtversicherung

Leute Leute, ich kann Euch sagen, einmal nicht hingeschaut und dann wird es richtig Teuer. Irgendwann vor etwa einer Woche, hat meine jüngste, 6 Jahre alt, versucht mir Ihre Künste auf dem Fahrrad zu zeigen. Oje sie stürzte und des Nachbars Auto wurde dabei heftig in Leidenschaft gezogen. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was da los war. Dieser blöde Ochse schoß aus seinem Haus, Gezeter und Mordio was denn da an seinem Auto los sei, da meine Kurze heftig schrie.

Ich nahm den Typ, der bereits rot anlief, erst mal auf den Arm und sagte, nichts, was sich nicht mit ein wenig Mutterliebe, einem Pflaster und nem Eis wieder aus der Welt schaffen lies. Wäre er ein Dampfkessel, so hätte er in diesem Moment gepfiffen, zumindest machte er einen entspannten Eindruck. Mit den Händen in der Tasche stampfte er um seinen Wagen, sah meine Kurze, das Fahrrad und die Beule und wurde übergangslos wieder knallrot. er tobte wie wild, was dass den solle und überhaupt und beklagte völlig sinnfrei einen Schaden, vermied aber dabei sein Auto zu benennen.

Genervt von seinem hysterischen Gekreische und weil ich ihn von meinem Kind weg haben wollte stand ich auf, sah in fest in seine Augen und sagte: " Danke das Du Dich so um meine Kleine sorgst, aber ich denke es sieht schlimmer aus als es ist, ein wenig Blut am Knie, die kleine Schramme an der Hand, dass ist in ein zwei Tagen weg."

Das war dann doch zu viel, er platzte förmlich, hockte sich zwischen meiner Tochter und seinem Auto, streichelte liebevoll über die tiefen und wirklich hässlichen Schrammen im Lack seines Autos und jammerte mir sein Leid. Ich hatte so zumindest die Zeit, meine Kleine zu beruhigen und wieder auf die Beine zu stellen. Sie setzte sich auf ihr Rad und zischte in Richtung unseres Gartens ab. Ich wendete mich dem Besitzer des ramponierten Autos zu, setzte mein bestes lächeln auf und sagte, "Siehste, alles wieder gut, sogar ohne Eis und Pflaster" das war wohl etwas zu viel, er schnappte nach Luft, baute sich vor mir auf und japste ein "Das zahlst Du mir" aus der erstickten Kehle. Ich lächelte immer noch, versuchte die Ruhe zu behalten und den Zynismus nicht Oberhand gewinnen zu lassen und nickte nur. Mit dann Grabesernstem Gesicht schaute ich mir den Schaden an Seinem Auto an, das sah wirklich übel aus, die Lenkerstange hatte sich tief in den Lack gebohrt, der Bremshebel und die Klingel auch. Autsch das war böse. Ich könnte mir ein schmunzeln dennoch nicht verwehren und sagte, "Na er wird es überleben" was sich aber als Fehler herausstellte, denn jetzt lief er zur Hochform auf, ich könnte mich schon mal warm anziehen, sollte mein erspartes zusammensuchen, zur Bank gehen nen Kredit klar machen, sein Auto wäre mehr wert als mein ganzer Hausrat... bla bla bla.

Gestern, am 01.06. brachte er mir einen großen braunen Umschlag. Enthalten war ein Kostenvoranschlag über 2.500 € für die Beseitigung des Schadens. ich werde das heute mal bei meiner Versicherung abgeben. Mal sehen wie die damit fertig werden.

Nachbarn, was für ne Erfindung...

Montag, 1. Juni 2009

01.06.2009 die neue alte Pfändungstabelle...

So nun ist es amtlich, die alte Pfändungstabelle hat auch die nächsten 2 Jahre Gültigkeit.

Ein schwerer Schlag für jeden der damit an das Existenzminimum getrieben wird. Den in den letzten vier Jahren seit bestehen der aktuellen Tabelle sind die Lebenserhaltungskosten um ein vielfaches gestiegen.

Ärgerlich. In vielerlei Hinsicht.

Bekanntmachung zu § 850c ZPO (Pfändungsfreigrenzenbekanntmachung 2009)

PfändfreiGrBek 2009

Ausfertigungsdatum: 15.05.2009

Vollzitat:

"Bekanntmachung zu § 850c der Zivilprozessordung (Pfändungsfreigrenzenbekanntmachung 2009) vom 15. Mai 2009 (BGBl. I S. 1141)"


Auf Grund des § 850c Absatz 2a Satz 2 der Zivilprozessordnung, der durch Artikel 1 Nummer 4 Buchstabe c des Gesetzes vom 13. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3638) eingefügt worden ist, wird bekannt gemacht:
Die unpfändbaren Beträge nach § 850c Absatz 1 und 2 Satz 2 der Zivilprozessordnung bleiben für den Zeitraum vom 1. Juli 2009 bis zum 30. Juni 2011 unverändert.


Ende des Zitates.