Ein Blog mit dem ich meine Erfahrungen und mein täglich erlebtes im Umgang mit Gläubigern und Schuldnern schildere. Ein großes Sorry schon jetzt für meine miserable Rechtschreibung!

Sonntag, 1. November 2020

Leben im Wohnmobil-und die Herausforderung

Hier wieder ein Gastbeitrag. Es geht um das alternative Leben.

Im ersten Beitrag habe ich über die Formen philosophiert, in denen ich ein alternatives Leben praktizieren kann. Leben auf dem Campingplatz, leben im Auto (PKW, Kombi etc.) leben im Wohnmobil oder auch im Tiny Haus.

Tatsächlich gibt es noch den einen oder anderen Campingplatz, der eine Meldung als ersten Wohnsitz zulässt. Jedoch nicht in NRW, was mein Wunsch wäre. Ich muss ja noch 20-25 Jahre arbeiten. Anders als viele Vanlife Enthusiasten möchte ich nicht durch die Gegend fahren, sondern zumindest bis zur Rente in 20-25 Jahren meinen Job, der mir sehr viel Spaß macht, erledigen. Den mache ich bereits seit einigen Jahren und ich kann davon sehr gut leben. Könnte ich meinen Traum des alternativen Lebens leben, favorisiert ist bei mir persönlich das Leben in meinem Wohnmobil, wäre das ein Gewinn für mich und bestimmt auch für die Umwelt.

Aktuell fahre ich jeden Tag morgens zur Arbeit und abends wieder zurück. Jeden Tag entweder 3 Stunden in der Bahn oder 2 Stunden und 2 x 55 Km auf der Strasse. Die Einsparung an CO2, der Gewinn an zusätzlicher Frei- und damit Lebenszeit sind schon bemerkenswert.

Hin und wieder habe ich mir in den letzten Monaten einen ruhigen Platz in der Nähe meiner Arbeitsstelle gesucht und bin die Nacht einfach mal da geblieben. Morgens dann mit dem Rad zum Büro, einfach geil. Kein Stau, kein abhetzen im Bahnhof um von einem Zug, der mal wieder zu spät war, zur Anschlussbahn zu kommen. Einfach aufstehen, Kaffee trinken, frühstücken, fertigmachen und los. Von Mai bis September habe ich das immer wieder gemacht und damit jede Menge an Sprit und Zeit gespart. Dann kam Urlaub und dann kam Corona die zweite Welle. Fahren mit einem Wohnmobil war nahezu unmöglich, da ich in der Stadt immer wieder kontrolliert werde.

Mobile Working oder Homeoffice, das geht auch aus meinem Wohnmobil. Ich hab alles dabei, nen Klo (die Wichtigkeit wird maßlos unterschätzt), Strom bis zum abwinken, Solaranlage, Akkus, Heizung und natürlich eine Möglichkeit mir Kaffee zu machen. Vier Räder und ein Scheißhaus, was braucht „Mann“ mehr?

Leben im Wohnmobil in Zeiten von Corona und Lockdown. Mein Hygienekonzept ist so einfach wie wirksam, einfach Tür zu lassen und vielleicht alle drei Tage frisch einkaufen, natürlich zu Fuß oder mit dem Rad und immer mit Maske. Es kann so einfach sein.

Es kann so einfach sein, wenn da nicht… ja wenn. In den diversen Foren oder auch Faceboockgruppen lese ich es immer wieder. Menschen die ein Leben im Wohnmobil leben, sich den Regeln unterordnen, kein Müll hinterlassen und auch nicht die Gegend voll pissen oder kacken, immer wieder kommt unsere Executive als Polizei oder Ordnungsamt und drängt uns dazu, den Platz zu verlassen. Es sei nicht zulässig wenn es über das einmalige Wiederherstellen der Fahrtüchtigkeit des Fahrers hinausgeht. Ich suche immer noch ein Versteck in der ich einfach mal das Wohnmobil 5 Tage stehen lassen kann ohne laufend verjagt zu werden.

Das Leben im Wohnmobil ist also in Deutschland, vor allem wenn es darum geht z. B. CO2 ein zu sparen, nicht gewünscht. Lieber jeden Tag 110 Km im Stopp & Go auf der Autobahn und dabei 15 Liter Diesel wegfeuern.

Liebe Legislative, kommt doch mal im 21 Jahrhundert an…

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